Wohnen und Leben

 

Fast zehn Fußballfelder werden allein in Baden-Württemberg täglich zu Verkehrs- und Siedlungsflächen umgewandelt. An dieser Zersiedelung wollen wir nicht mitwirken.

 

Deshalb wollen wir den Bedarf an Wohnungen vornehmlich durch Umnutzung bereits versiegelter Flächen, Schließen von Baulücken und bedarfsgerechter Sanierung vorhandener Wohnsubstanz befriedigen. Dabei sollen junge Familien ebenso berücksichtigt werden wie der Bedarf an altengerechten und barrierefreien Wohnungen und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für sozial Schwache. Der Wohnungsmarkt bevorzugt zahlungskräftige Käufer und vernachlässigt die Bevölkerungsgruppen, die den größten Bedarf an Wohnraum haben. Deshalb muss die Gemeinde selbst aktiv Flächen und Wohnhäuser bewirtschaften oder diese Aufgabe in die Hände gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften und Genossenschaften übergeben. Innovative Gemeinschaftsprojekte sollen dabei bevorzugt berücksichtigt werden, denn sie schaffen nicht nur hohe Wohnqualität sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert.

 

Viele Wohnungsbesitzer lassen Wohnraum leer stehen, weil sie Angst vor den Renovierungskosten und Mietnomaden haben. Ein Modell könnte hier das Programm „FAIRmieten“ in Schriesheim sein. Hier finanziert die Gemeinde die Renovierung von leerstehenden Wohnungen und garantiert den Vermietern die Mieteinnahmen, wenn sie dafür ein Belegungsrecht bekommt.

 

Höhere Siedlungsdichte ist vereinbar mit der Erhaltung von Grünflächen in Wohngebieten, dazu muss der Wohnraum flexibler gestaltet werden für unterschiedliche Lebensphasen und Bedürfnisse, und wir müssen etwas mehr die Höhe nutzen, dabei aber den dörflichen Charakter des Ortes erhalten. Kleiner werdende private Gärten müssen durch öffentliches Grün ergänzt werden.

 

Was wir wollen

Innenverdichtung vor Außenbebauung

 

Aktive, gestaltende Wohnungspolitik der Kommune

 

Neubau mit kostensparender Technik aber hoher Wohnqualität

 

Förderung des sozialen Wohnungsbaus und alternativer Wohnprojekte