Mobilitätskonzept für Neckarhausen Nord

 12.06.2020

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Michler

sehr geehrte Damen und Herren,

 

 

im Leitbild der Gemeinde Edingen-Neckarhausen heißt es:

 

„In Edingen-Neckarhausen wird die Belastung durch privaten und gewerblichen Kraftfahrzeugverkehr vermieden und auf ein geringes Maß reduziert.“ „Die Gemeinde Edingen-Neckarhausen ist eine Fahrradgemeinde, in der die Bedürfnisse der Radfahrer_innen mit der gleichen Priorität behandelt werden wie die der Kraftfahrzeugführer_innen. Die Bevölkerung erledigt immer mehr per Fahrrad.“

 

Durch die Bebauung des Gebiets Neckarhausen Nord wird sich die KFZ - Verkehrsbelastung in Neckarhausen noch einmal deutlich erhöhen.

 

In der bisherigen Planung werden pro Wohneinheit – wie traditionell üblich – jeweils zwei Stellplätze vorgeschrieben. Dies würde für Neckarhausen eine Erhöhung der Fahrzeugdichte um etwa 370 Fahrzeuge ermöglichen.

 

Derzeit gibt es unseres Wissens für das Neubaugebiet keine konzeptionellen Überlegungen bezüglich eines Mobilitätskonzepts.

 

Nach unserer Ansicht müsste dringend ein solches Konzept entwickelt werden, bevor die Planungen endgültig finalisiert werden. Es sollte dann auch eine Grundlage für Ausschreibungen und Vergaben an Investoren bilden.

 

Dieses Konzept müsste u.a. folgende Parameter berücksichtigen:

 

1. Maßnahmen und Angebote, die die Reduzierung des Autoverkehrs fördern.

2. Maßnahmen und Angebote, die die Entwicklung des Radverkehrs fördern

3. Maßnahmen und Angebote, die den Zugang zu und die Nutzung des ÖPNV fördern.

 

1. Beispiel Auto:

1.1 Reduzierung der vorgeschriebenen Stellplätze auf eine Einheit pro Wohneinheit.

1.2 Community-Parking-Konzepte (gemeinsame Parkplätze oder Parkhäuser) anstelle von Stellplätzen direkt am Wohngebäude.

 

2. Beispiel Radverkehr und Fußgänger:

2.1. Alle Straßen werden „Spielstraßen“ und somit verkehrsberuhigt und sicher für FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen

2.2. Die Neckarstraße, auf der auch der ÖPNV verkehren soll, bekommt einen Radweg.

 

3. Beispiel ÖPNV

3.1. Das Viertel wird an den ÖPNV angeschlossen

3.2. Die Gemeinde sorgt für ein komfortables Angebot des ÖPNV mit einer attraktiven Fahrtfrequenz.

 

Wir wären dankbar, wenn unser Antrag in der Gemeinderatssitzung am 24. Juli behandelt werden könnte. Gerne beteiligen wir uns auch personell an einer Arbeitsgruppe zu dieser Thematik.

 

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Thomas Hoffmann