Barrieren abbauen – Teilhabe ermöglichen
Artikel der OGL im Mitteilungsblatt vom 19.11.2020
Schwetzingen, Heidelberg und viele andere Städte und Kommunen machen es vor: Unter Slogans wie „Mobile Rampen 2.0“ wird intensiv an Inklusion gearbeitet.
Viele von uns sind (nicht nur im Alter) vom öffentlichen Leben ausgeschlossen, wenn keine Möglichkeiten zur Teilnahme bestehen oder geschaffen werden. Bürgersteige mit hohen Kanten erschweren den täglichen Gang. Stufen, die in Läden und in Lokale führen verwehren oftmals den Zugang. Fehlende Handgriffe lassen uns unsicher werden. Zu große Geräuschkulissen halten uns von öffentlichen Veranstaltungen fern, da es oft unmöglich ist, dem Vortrag zu folgen. Wir wollen aber alle gut „Hinkommen – Reinkommen – Klarkommen“!
Oft sind es nur kleine Maßnahmen, die getroffen werden müssten, um die Teilhabe aller zu sichern, so zum Beispiel das Entfernen von Schwellen und Hindernissen an Bürgersteigen, Reduzierung des Gehwegparkens, kleine mobile Rampen zu manchen Geschäften und Lokalen, die Installation von Handgriffen an Treppenläufe, die Ausweisung von öffentlich zugänglichen Behinderten-Toiletten, eine kontrastreiche Gestaltung im öffentlichen Bereich, um wichtige Dinge besser erkennen zu können, ausreichend vorhandene Behindertenparkplätze.
Größere Schritte wären die Installation von Induktionshöranlagen, um auch im Bürgersaal dem Vortrag gut und ungestört lauschen zu können, die Verknüpfung des bestehenden Blindenleitsystems zum öffentlichen Raum, barrierefreie Webseiten, Angebote in Leichter Sprache oder in der Muttersprache der Migranten, ein barrierefreier Zugang und Nutzung des Freizeitbades, inklusionsgerechte Schulen, ausreichend vorhandene barrierefreie Wohnungen mit guter Zugänglichkeit.
Wir haben in den vergangenen Tagen eine Anfrage an unsere Verwaltung gestellt, um über das weitere Vorgehen informiert zu werden. Wir hoffen auf große und sichere Schritte! (BJ)