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„Schule hat begonnen“ – und das ist gut so

 

In der Schule werden die Kinder beschult und zu gesellschaftsfähigen Bürger*innen erzogen. In Edingen-Neckarhausen gilt die Schulpflicht wie anderswo auch. Sie gilt für jedes Kind im Schulalter, egal wie lange es schon hier wohnt und wie lange es noch bleiben wird, egal welche Sprache es spricht, welcher Ethnie es angehört und egal aus welchem Land es kommt. Dass die Pflicht eingehalten wird, dafür sorgen zu allererst die Eltern und wenn sie es nicht tun, müssen es die Sozialarbeiter tun. Kein Kind soll außen vorgelassen werden. Das Kind soll in die Schule. Das ist eine ganz klare Sache. Fragt sich nur wie.

Ein Kind ist von seiner Art her ein Wesen, das Auslauf braucht, bevor es stillsitzen kann. Idealerweise wird deswegen das Kind nicht mit dem Auto in die Schule gefahren, sondern es fährt oder läuft aus eigener Kraft hin. Dafür müssen die Schulwege sicher sein. Die Sicherheit im Verkehr ist kein Thema, das man mal zwischen Bebauung und Finanzhaushalt reinquetschen kann, sondern es gehört ganz oben auf die Tagesordnung auch des Gemeinderats. Welcher Vater, welche Mutter haben nicht im Geheimen Angst, dass ihr Kind nicht heile wieder nach Hause kommt? Es mag Ängste geben, die übertrieben sind, aber diese Angst könnte, ja sollte, man ruhig ernst nehmen. Erstens, weil der Preis, den Eltern zahlen, wenn das Kind verunglückt, unermesslich hoch ist, aber auch, weil es so wenig kostet, die Gründe für diese Angst zu beseitigen. Was kostet es denn, die Autofahrer*innen davon abzuhalten auf dem Gehweg zu parken und Zebrastreifen auf eine vielbefahrene Straße wie die Neckarhauser zu malen? Warum ist es so schwierig, einen „shared space“ an der Brücke in Neckarhausen zu gestalten, damit Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmer*innen vermieden werden? Wo ist das Problem, die Geschwindigkeit zwischen den Ortsteilen zu beschränken und dafür zu sorgen, dass der Bus, die Fähre und die Bahn regelmäßig und zuverlässig fahren? Vieles mag nicht allein in der Macht der Gemeinde liegen, aber ohne sie geht es nicht voran. Man muss auf die Mängel immer wieder hinweisen, deshalb bleiben wir dran. (JE)

 

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